Professionelles Trennungsmanagement

15.05.2018

Wenn Mitarbeiter und Unternehmen getrennte Wege gehen, ist dies für beide Seiten ein schwieriges Thema – sowohl aus emotionaler und rechtlicher, aber auch (manchmal sogar vor allem) aus finanzieller Sicht. Allerdings haben nur sehr wenige Unternehmen eine klar definierte Strategie für das Trennungsmanagement. Zudem werden Führungskräfte, die Trennungsgespräche führen müssen, oftmals nicht gut genug vorbereitet. Um Risiken und Stolpersteinen wie diesen vorzubeugen, sind gründliche Vorbereitung, ein hohes Maß an Transparenz und eine zielgerichtete Beratung das A und O. Nur so kann der Trennungsprozess fair, wertschätzend und geordnet verlaufen – und damit am Ende für Arbeitnehmer und Arbeitgeber erfolgreich.

Einseitige oder einvernehmliche Trennung

Bei betriebsbedingten bzw. betrieblich veranlassten Trennungen stellt sich in der Praxis regelmäßig die Frage, ob der Arbeitgeber auf eine einseitige oder auf eine einvernehmliche Trennung setzt. Häufig ist es das Bestreben der Unternehmen, einseitige Personalabbaumaßnahmen, also Kündigungen, zu vermeiden, da damit vielfältig negative Effekten verbunden sind. U.a. sind in diesem Zusammenhang der rechtliche Aufwand (wie z.B. Sozialauswahl, Kündigungsschutzprozesse) zu nennen, die vergleichsweise lange Umsetzungsdauer, der Umstand, dass die Sozialauswahl häufig die „falschen“ Mitarbeiter trifft, und die ggf. streitige Auseinandersetzung mit Betriebsräten und Gewerkschaften. Last but not least spielen auch Reputationsaspekte eine Rolle, die eine einseitige Trennungsmaßnahme sowohl im Innen- als auch im Außenverhältnis mit sich bringt.

 

Häufig setzen Unternehmen deshalb auf freiwillige Personalabbauprogramme, wobei diese in der Praxis teilweise nicht die gewünschten Effekte erzielen. Die Ursache für diese eingeschränkten Effekte sind in der Regel die nicht optimale Ausgestaltung des Gesamtprozesses unter Einbindung aller Beteiligter (Arbeitnehmer, Betriebsrat, Gewerkschaften etc.) sowie die fehlende Berücksichtigung der individuellen Umstände der betroffenen Mitarbeiter. Aber gerade die Berücksichtigung von dessen persönlicher Situation ist beim Trennungsmanagement erfolgsentscheidend, da Mitarbeiter bei Unsicherheiten nicht bereit sind, einer Beendigung des Arbeitsverhältnisses zuzustimmen. Dies bedeutet: Er wird nur dann das Angebot seines Arbeitgebers annehmen, wenn er Klarheit über seine wirtschaftliche Situation und seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt (sofern er eine Anschlussbeschäftigung anstrebt) hat.

Ganzheitlicher Ansatz bei Trennungskonstellationen

Eine in der Praxis vielfach erfolgreich angewandte Methode ist der ganzheitliche Ansatz bei Trennungskonstellationen, der im Falle einer Trennungssituation sowohl die Perspektive des Arbeitgebers, als auch die Sicht des Arbeitnehmers ausreichend berücksichtigt. Die Risiken des Scheiterns des Projekts/der individuellen Trennung sowie die Kosten des Trennungsprozesses werden dadurch von Anfang an minimiert.

 

An dieser Stelle kommt die Trennungsmanager-App ins Spiel: Die Trennungsmanager-App, entwickelt von Flick Gocke Schaumburg, Kienbaum Consultants International und Cetonis, soll die Lücke zwischen Realität und Anspruch schließen. Erstmalig haben Personalverantwortliche dadurch die Möglichkeit, sich mittels einer Smartphone-/Tablet-kompatiblen Lösung über die wichtigsten Schritte im Trennungsmanagement zu informieren sowie erste Hilfestellungen zu finden.

Transparenz als Schlüsselfaktor im Trennungsmanagement

In professionell aufeinander abgestimmten Trennungsmaßnahmen ist Transparenz der Schlüssel für einen erfolgreichen und fairen Trennungsprozess. Eine einvernehmliche Trennung setzt jedoch voraus, dass der Arbeitnehmer Klarheit über seine finanzielle Situation und seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt hat. Sicherheit und Transparenz sind seitens des Arbeitnehmers die wichtigsten Faktoren, um eine informierte Entscheidung zu treffen.

 

Oftmals stehen bei Mitarbeitern daher zunächst steuer- und sozialversicherungsrechtliche Aspekte im Fokus: Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat ein Ausscheiden für mich? Welche Leistungen stehen mir zu? Wie bin ich wann krankenversichert? Wie kann ich das Abfindungsangebot auf Basis der bestehenden Parameter wirtschaftlich optimieren (Stichwort: Höhe Nettozufluss)?

Trennungsmanagement – so unterstützt Sie die App

Die Trennungsmanager-App bietet sowohl Informationen zu Trennungsstrategie/-prozessen und NewPlacement als auch erste arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtliche Hinweise. Nutzer können verschiedene Szenarien berechnen und so die mit dem Trennungsmanagement verbundenen Chancen und Risiken besser abschätzen.

 

Die Trennungsmanager-App steht Ihnen kostenlos zum Download zur Verfügung:

 

Apple AppStore

Google PlayStore

Veranstaltungsreihe: Trennungsmanagement digital

Im Juni und Juli findet eine deutschlandweite Veranstaltungsreihe statt, in der Flick Gocke Schaumburg, Kienbaum und Cetonis Einblicke in das digitale Trennungsmanagement geben. Die Einladung zu der Reihe "Trennungsmanagement digital" finden Sie unter diesem Link.